Von der Dating-App zum Multimillionen-Dollar-Netzwerk
Schaut man auf die nackten Zahlen hat Whitney Wolfe Herd mit ihrer Dating-App Bumble bereits alles richtig gemacht. Über 50 Millionnen User weltweit haben die App seit dem Launch im Dezember 2014 heruntergeladen, davon fast die Hälfte Frauen – für eine Dating-App eine ungewöhnlich hohe Zahl. Wolfe Herd hat aber auch einen anderen wichtigen Zeitgeist rechtzeitig erkannt: Frauen in Führungspositionen und Gründerinnnen sind auch 2019 noch immer eher Ausnahme denn Regel. Neben Bumble BFF, einer Funktion, mit deren Hilfe man via App auch Freundinnen finden kann, wurde Ende 2017 Bumble Bizz implementiert.
Business-Kontakte per Swipe
Laut Statista liegt der Anteil von gründenden Frauen in Start-ups in Berlin mit neun Prozent auf dem letzten Platz aller Vergleichsstädte und weit abgeschlagen vom ersten Platz, Chicago. Dort liegt der Frauenanteil bei immerhin 30 Prozent. Auch beim Einsammeln von Geld für das eigene Unternehmen schneiden Frauen schlechter ab als Männer. Netzwerken ist hier ein erster wichtiger Schritt – und das funktioniert bei Bumble Bizz nach dem Tinder-Prinzip. Swipe nach rechts: die Frau und ihr Business interessieren mich nicht oder passen nicht zu mir. Swipe nach links: Person und Betätigungsfeld klingen nach einer interessanten Geschäftsmöglichkeit.
Männliche Gründer: Ein Trend, der sich hartnäckig hält
Seit 2013 hat sich das Verhältnis von männlichen und weiblichen Gründern fast nicht geändert und liegt auch 2018 noch bei rund 85 zu 15 Prozent (Quelle: Statista). Wer von Unternehmertum, Venture Capital und schließlich auch Wirtschaftlichkeit und Gründungsmut in Deutschland spricht, muss gleichzeitig auch immer von Gleichberechtigung der Geschlechter und Chancengleichheit zwischen kleinen und großen Start-up-Firmen sprechen.
Nicht nur Bumble rüttelt am Networking-Turm
Die zweite Lektion, die wir aus dem innovativen Erfolg von Bumble lernen, ist: neue Medien und eine Generation, die immer online ist, verlangt nach einer neuen Art des Networking: unmittelbar, unkompliziert, immer unterwegs und im Feed. Die Zeiten, in denen man sich komplizierte Business-Profile anlegte und Stunden auf einem Interface verbrachte, das sich in zahllosen Unterseiten verliert, sind vorbei. Um Bumble Bizz zu nutzen, musst du die Bumble Dating-App herunterladen und dort dann in den Bizz Modus wechseln. Hier erfährst du wie das geht.
Bumble Bizz war vielleicht nicht die erste App, die dieses Prinzip umgesetzt hat, aber sie haben es am einfachsten und bedienerfreundlichsten umgesetzt – doch es gibt fähige Konkurrenz!
1
Shapr
Die App Shapr connectet dich mit Professionals, die die gleichen Ziele wie du verfolgen und deren Expertise sich mit deiner überschneidet. Als Basis nutzt die App aus Frankreich, die 2015 gelauncht wurde, die Daten aus deinem LinkedIn-Profil; inklusive deines Fotos. Bis zu zehn Interessengebiete kannst du noch manuell hinzufügen und dich dann zurücklehen und dem Algorithmus die Suche nach passenden Geschäfts-Partnern überlassen.
Die App ist für iOs und Android in denn jeweiligen App-Stores kostenfrei erhältlich. In-App Käufe sind möglich.
2
Fiverr
Die App Fiverr hat sich auf den oft unübersichtlichen Freelancer-Markt spezialisiert und bringt Auftraggeber und -nehmer zusammen. Im Prinzip funktioniert die App wie ein Marktplatz für Dienstleistungen. Du kannst dich selbst anmelden oder aber nach passenden Freelancern für dein Projekt suchen. Vom Programmierer bis über Buchhaltung und Songwriting: Du hast die Wahl aus über 120 Kategorien.
Für mehr Vertrauen kann man die jeweilige Dienstleistung nach Ende des Projektes bewerten. Smart! Die App ist ebenfalls im Googe Play– und im App-Store erhältlich. Sie ist kostenfrei.
3
Bizzabo
Mit Bizzabo weißt du vorher, ob sich ein Besuch beim Branchentreff X oder der Messe Y lohnt. Via LinkedIn, Facebook und Twitter kannst du vorab sehen, wer ebenfalls vor Ort sein wird und dann über die App direkt konkrete Termine vereinbaren. So geht dir endlich kein Treffen mit einem potenziellen Business Angel mehr durch die Lappen.
Die Bizzabo-App ist sowohl für iPhone– als auch Android-User kostenlos verfügbar.