Wie glücklich macht Geld?

Wenn kleine Verlierer von großen Gewinnern lernen

von Maximilian Zender

ZASTER-Kolumnist Frank Behrendt war beim Basketball-Spiel seines Sohnes und erzählt, wie dich auch Niederlagen zu einem echten Gewinner machen können – es geht nämlich immer nur um die richtige Perspektive.

Am vergangenen Wochenende war es soweit: Mein 11-jähriger Junior Josh spielte mit seiner Basketball-Mannschaft um den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. Vier Mannschaften, allesamt Meister in ihren Kreisen, waren am Start und nur ein Team würde es am Ende schaffen.

Als ich jung war, bin ich gerudert

Ganz schön aufregend, nicht nur für die jungen Sportler und ihre Trainer. Sportler-Eltern kennen das: Die vielen Fahrten zu Spielen und Turnieren, den Auf- und Abbau von Verpflegungsständen, Motivation und Trost – je nach Ausgang. Als ich jung war, bin ich gerudert, im blauen Hemd mit gelbem Brustring, den Farben des TSV Otterndorf.

Ein unvergessenes Familienhighlight

Tausende Trainingskilometer auf dem Hadelner Kanal habe ich abgerissen und meine Eltern kutschierten mich an den Wochenenden zu Regatten in Hamburg, Bremen oder Kiel. Sie taten es gerne und haben sich mit mir über Urkunden, Medaillen und Pokale gefreut. Am glücklichsten waren sie, als ich gemeinsam mit meinem jüngeren Bruder im Doppelzweier siegte. Ein unvergessenes Familienhighlight.

Die Jungs träumen alle von der NBA

Die Mannschaft meines Juniors kämpfte heldenhaft und verlor dennoch im Halbfinale. Die Jungs träumen alle von der NBA und eifern ihren Idolen nach. Mein Sohn erklärt mir oft, was er dort später mal als Corner verdienen könnte und dass ich dann auch nicht mehr arbeiten müsste. Ich nicke dann und lächle still in mich hinein.

Michael Jordan hat auch nicht immer gewonnen

Zum Glück nahm er die Niederlage sportlich und verkündete durchgeschwitzt mit leuchtenden Augen: „Wir haben als Team super zusammengespielt und hatten trotzdem viel Spaß.“ Ich bin sicher, den haben sie auch weiterhin und einer der größten Basketballer aller Zeiten – Michael „Air“ Jordan – hat schließlich auch nicht immer gewonnen. Sein Zitat habe ich meinem Jungen ausgedruckt, es hängt jetzt in seinem Zimmer:

Ich habe in meiner Karriere mehr als 9000 Würfe verfehlt. Ich habe beinahe 300 Spiele verloren. 26 Mal wurde mir der Buzzer Beater anvertraut und ich habe nicht getroffen. Ich bin immer und immer wieder in meinem Leben gescheitert. Und das ist der Grund, warum ich gewinne.

Michael Jordan
ein Artikel von
Maximilian Zender