Quittungen kürzen

So verringerst du deine Stromrechnung

von Christoph Masurek

Wir Deutschen verplempern jede Menge Strom, das Sparpotenzial ist enorm. Dabei ist es gar nicht so schwer, Energie zu sparen und so den Geldbeutel spürbar zu entlasten.

Rund 30 Cent pro Kilowattstunde: Strom ist teuer wie nie. Seit Ende der 90er-Jahre sind die Preise um mehr als 60 Prozent gestiegen. Und auch 2019 müssen sich Verbraucher wieder auf höhere Kosten einstellen. Pessimisten rechnen sogar damit, dass die Preise bis 2025 um bis zu 70 Prozent anziehen. Damit die Stromkosten nicht aus dem Ruder laufen, gibt es vier wirkungsvolle Strategien: Den Anbieter wechseln, alte Geräte aussortieren, seine Gewohnheiten ändern oder alles zusammen. Am besten fängst du gleich an.

Tipp 1: Anbieterwechsel in wenigen Minuten

Ein Tarifvergleich ist schnell und einfach erledigt. Auf Seiten wie verivox.de und check24.de tippst du deine Postleitzahl sowie den Stromverbrauch, den du in der letzten Jahresabrechnung ablesen kannst, ein. Sekunden später siehst du alle Stromangebote in deiner Region. Hast du dich auf der Seite registriert und bereits einen Stromanbieter darüber gebucht, bekommst du sogar dein ganz persönliches Sparpotential übersichtlich dargestellt. Selbst Ein- und Zwei-Personen-Haushalte können durch einen Anbieterwechsel die Stromkosten um mehrere hundert Euro pro Jahr senken.

Tipp 2: Alte Geräte aussortieren

Es ist aber auch nicht einfach: Bei Autos gibt es den durchschnittlichen Verbrauch, bei einigen Haushaltsgeräten die Energieeffizienzklassen. Konkrete Hinweise liefern die aber auch nicht. Vor allem nach dem Kauf ist der Stromverbrauch vieler Geräte schwer nachvollziehbar. Schließlich muss man die Geräte nicht wie beim Auto selbst aufladen. Ein Indiz liefert allenfalls die Stromrechnung. Rückschlüsse auf den Stromkonsum einzelner Verbraucher lässt die aber auch nicht zu. Besonders alte Geräte schneiden beim Verbrauch meist schlecht ab. Faustregel: Haben Kühlschrank, Gefrierschrank, Geschirrspüler, Waschmaschine oder Trockner bereits 15 Jahre oder mehr auf dem Buckel, amortisiert sich eine Neuanschaffung durch besonders energiesparende Geräte bereits nach wenigen Jahren.

Tipp 3: Verhalten ändern

Ebenfalls effektiv ist, bewusster mit Strom umzugehen. Vermeidbar sind beispielsweise unnötiger Standby-Verbrauch und Leerlaufzeiten, die ebenfalls einen großen Teil der Stromrechnung ausmachen. Beispiel Computer: Kaum ein Elektrogerät steht zu Hause und im Büro so häufig unter Strom wie dieses Gerät. Studien belegen, dass PCs nur 30 Prozent ihres Stroms verbrauchen, während an ihnen gearbeitet wird. Der Großteil, also rund 70 Prozent, gehen ungenutzt verloren. Viele lassen ihren Computer sogar aus Bequemlichkeit den ganzen Tag und die ganze Nacht laufen – inklusive sämtlicher Peripherie wie Drucker, Modem, Router und Fax. Fernseher, Receiver und Blu-ray-Player verbrauchen im Standby-Modus ebenfalls viel Strom. Da kann im Laufe eines Jahres ein nettes Sümmchen zusammenkommen. Mit einer schaltbaren Steckdosenleiste drehst du den heimlichen Stromfressern bei Nichtgebrauch den Saft ab. Den Geräten schadet das nicht.

ein Artikel von
Christoph Masurek
Christoph studiert Politikwissenschaften in Wien und sucht noch immer vergeblich nach der Geschäftsidee, die sein Leben sowohl erleichtert als auch bereichert.