Mit diesen 3 Tricks gibt’s Geld zurück!

Steuererklärung für Dummies

von Anton Kleihues

Die Steuererklärung ist anstrengend und viele von uns drücken sich davor, sich mit der Materie zu beschäftigen. Mit ein paar einfachen Tricks gibt’s aber vielleicht ne ganze Menge Geld vom Fiskus zurück!

Was haben Naina und Friedrich Merz gemeinsam?

Eine 17-Jährige Schülerin sprach 2015 tausenden Deutschen aus der Seele, als sie folgendes auf Twitter von sich ließ:

Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.

Naina (@nainablabla) 10. Januar 2015

Tausende Retweets und Likes führten dazu, dass ihre Kritik in ganz Deutschland diskutiert wurde. Naina saß auf vielen Talkshow-Sofas und kluge Köpfe aus allen Teilen der Republik unterstützten sie. Viel geändert hat sich seitdem leider nicht.

Steuern sind sehr kompliziert, niemand lernt nebenbei, wie sie funktionieren und daher ist die gesamte Materie super anstrengend für die Meisten. Obwohl Naina das wahrscheinlich von sich weisen würde, basiert ihre Kritik auf ähnlichem, richtigen Gedankengut, auf dem auch CDU-Politiker Friedrich Merz‘ viel diskutierter Bierdeckel-Vorschlag fußte. Die Idee: Es solle möglich sein, eine Steuerklärung auf einem Bierdeckel zu machen. So einfach und logisch wünschte sich der ehemalige Fraktionsvorsitzende seiner Partei die Steuer-Regeln. Leider ist es nie so gekommen. Die Steuererklärung ist eines der lästigsten Kapitel unserer Pflichten als Bürger. Viele sehen daher davon ab, überhaupt eine zu erstellen. Dabei geht aber eine ganze Menge Geld verloren. ZASTER hat 3 Tipps, mit denen du richtig viel Geld sparen kannst.

Erben von Großeltern

Einige junge Menschen sind in der Situation, dass ihre Großeltern Vermögen haben, das sie gerne an ihre Enkel vermachen würden. Dabei ist davon abzuraten, sich nicht zu kümmern und einfach im Erbe Geld an die Nachkommen zu geben. Dann fallen nämlich richtig hohe Steuern an und ein Teil des Geldes, auf das die Großeltern ja bereits Einkommensteuer gezahlt hatten, ist futsch. Alle Beteiligten sollten deshalb über eine Schenkung nachdenken. In gewissen Zeitabständen können Großeltern ihren jungen Nachkommen bis zu 200.000 Euro steuerfrei vermachen. Wenn der Betrag noch höher ist, ist es besser, das Geld erst der Generation dazwischen zu schenken. Dann ist der Freibetrag bei beträchtlichen 400.000 Euro. Ein Trick, der auch gerne angewandt wird, ist, dass Opa Oma einen Anteil des Geldes gibt und sie dann jeweils Geld weitergeben. So kann sogar noch mehr steuerfrei verschenkt werden.

Nutze den Grundfreibetrag!

Was viele Studenten, die nebenbei Jobben nicht wissen: In Deutschland gibt es einen Grundfreibetrag in Höhe von 9.168 Euro. Steuerfrei ist also ein monatlicher Verdienst bis 764 Euro. Erst einmal wird in Deutschland aber Einkommenssteuer direkt vom Gehalt abgezogen. Wenn Du also nichts unternimmst, siehst du das gezahlte Geld in vielen Fällen nie wieder. Es gilt also: Einkommenssteuererklärung anfertigen! Wenn Du so beweist, dass Du unter den 9.168 geblieben bist, zahlt dir der Fiskus die abgeführten Steuern wieder zurück. Im März/April gibt es dann auf einmal eine sehr freudige Überraschung auf dem Konto und die Flüge in den Sommerurlaub können gebucht werden.

Steuern von vor Jahren zurückholen!

Du hast theoretisch vier Jahre lang Zeit, deine Steuererklärung einzuhändigen. Gerechnet wird immer ab dem Ende des Steuerjahres. Bis Ende 2019 kannst du also noch die Steuererklärung für 2015 abgeben. Und wenn du dich sowieso schon an die Arbeit machst, erstelle doch auch gleich die Steuererklärung für 2016! Das solltest du besonders machen, wenn du hohe Ausgaben und niedrige Einnahmen hattest. Für mehrere Jahre kann so unter Umständen ein großer Betrag auf deinem Konto eingehen. Also auf geht’s! Kümmer dich drum und hol dir dein Geld zurück.

ein Artikel von
Anton Kleihues
Anton studiert Politik in Berlin und liebt es, zu schreiben. Als ZASTER-Redakteur versucht er dabei immer neue, aktuelle und relevante Themen zu behandeln. Am liebsten berichtet er über Politik und Sport.