Pay-TV-Bazar

So viel musst du wirklich für Sky zahlen

von Nils Matthiesen

Eines der letzten Geheimnisse der Menschheit: Wie kommen eigentlich die Sky-Preise zustande? Das wissen wir bei ZASTER auch nicht. Dafür aber, wie du möglich wenig zahlst.

Verwirrende Preispolitik

Sky-Kunden zahlen im Schnitt noch geschätzte 32 Euro pro Monat. Eine Menge Holz im Vergleich zu DAZN, Netflix und Amazon Prime Video. Die genaue Höhe des durchschnittlichen Umsatzes verrät Sky indes nicht. Aus gutem Grund. Denn die Preispolitik der Münchener lässt sich getrost als verwirrend bezeichnen. Jeder zahlt gefühlt einen anderen Kurs, den offiziellen Preis für Sky komplett mit allen Pakten für 69,99 Euro pro Monat zahlen wohl nur absolute Ignoranten. Muss man auch nicht, schließlich haut Sky in regelmäßigen Abständen Bestpreis-Angebote raus. Dann gibt es Sky mit allen Paketen inklusive HD-Auflösung beispielsweise für 34,99 Euro oder sogar für nur 29,99 Euro. Oder Sky Bundesliga für 19,99 Euro statt 39,99 Euro. Zudem fällt meist noch eine Aktivierungsgebühr in Höhe von 19 Euro an. Solche Pakete sind für Vielgucker schon eher interessant. Der Zaster-Tipp: Auf der Seite von paytvguru.de findest Du immer aktuelle Angebote und Aktionen.

Kündigen ein Muss

Wichtig aber: Die Sonderpreise gelten immer nur für die ersten 12 Monate. Wer also nicht kündigt, zahlt anschließend den Vollpreis, der in der Regel doppelt so teuer ausfällt. Deswegen sollte es zur Pflichtübung nach Vertragsabschluss gehören, direkt zu kündigen. Über Dienste wie aboalarm.de ist das in wenigen Minuten erledigt. Was dann so sicher wie das Amen in der Kirche ist: Einige Wochen bevor der Vertrag abläuft, wird sich Sky bei dir melden und versuchen, dich durch ein sogenanntes Rückholangebot von der Kündigung abzubringen. Wenn du mit Sky zufrieden bist und verlängern willst, sind stahlharte Nerven gefragt. Denn dann beginnt ein unwürdiges Hin- und Her-Geschacher. Um den Bestpreis zu erzielen, gehst du am besten wie folgt vor:

  • Schritt 1: Das erste Angebot kannst du in der Regel vergessen, es ist meist weit von den bestmöglichen Konditionen entfernt. Lass Sky zappeln.
  • Schritt 2: Sky wird dir weitere Angebote offerieren. Wie „gut“ diese ausfallen ist von Kunde zu Kunde verschieden und basiert anscheinend auf Faktoren wie Jahreszeit, zuvor gezahltem Preis, Zeit bis zum Vertragsende und Stand des Mondes zur Sonne.
  • Schritt 3a: Sollte ein Angebot eine Ersparnis im Vergleich zum Standardpreis von rund 50 Prozent beinhalten, ist das schon sehr gut. In diesem Fall solltest du zugreifen. Der ZASTER-Tipp: Über aktuelle Rückholangebote tauschen sich Sky-Nutzer rege im Forum von digitalfernsehen.de aus. Hier kannst du dir schnell ein Bild machen, was gerade möglich ist.
  • Schritt 3b: Bietet dir Sky keine guten Konditionen, kann es auch helfen selbst aktiv zu werden und per Chat oder Hotline selbst nach Rückholangeboten zu fragen.

Hilft das alles nichts und Sky unterbreitet dir kein attraktives Paket? Dann lass den Vertrag am besten auslaufen und schließe ein Neukundenangebot ab. Für diesen Fall musst du aber wissen: Es werden wieder Aktivierungsgebühren in Höhe von 59 Euro fällig. Zwar fallen diese in einigen Fällen auch bei einer Aboverlängerung an, kosten dann aber „nur“ 19 Euro. Und: In den ersten drei Monaten nach Vertragsende sanktioniert Sky den Abschluss eines Neuvertrags für alle Mitglieder eines Haushalts üblicherweise mit einer zusätzlichen Aktivierungsgebühr. Du musst also rechnen, ob es sich eher lohnt, etwas mehr für die Vertragsverlängerung zu bezahlen.

Fazit

Bei Sky geht es zu wie auf dem Kamel-Basar. Jeder zahlt einen anderen Preis, die einen viel, die anderen wenig. Wovon die individuellen Konditionen abhängen, weiß wahrscheinlich nicht mal Sky selbst. Die Kundenberater bekleckern sich auch nicht immer mit Ruhm und erzählen viel Unsinn. Deshalb gute Angebote schriftlich bestätigen lassen und im Sky-Kundencenter überprüfen, was für Preise dort hinterlegt sind.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.