Ex-Präsident, extra viel Kohle

So viel Geld verdient Barack Obama heute

von Moritz Weinstock

Zukunft statt Tradition. Statt auf der Wiesn Maßen zu stemmen, hat Barack Obama bei der Start-up Messe Bits & Pretzels gesprochen. Aber womit verdient der Ex-Präsident heute seine Kohle?

Wer in Amerika Wahlkampf macht, speziell für das Amt der Staatsoberhaupts, der muss viel Geld oder wohlgesonnene Gönner haben. Denn so ein politisches Rennen um den höchsten Posten im Land dauert nicht nur mehr als zwei Jahre, sondern verschlingt auch wahre Unsummen. Wenn es dann aber mal geschafft ist, rollt der Rubel, beziehungsweise der Dollar schnell wieder zurück in die eigenen Kassen.

Während seiner Amtszeit hat Obama jährlich rund 400.000 US-Dollar nur durch seinen Job verdient, wobei alleine mehr als 200.000 US-Dollar auf die im 1958 Former Presidents Act festgeschriebene gesetzliche Rente entfallen. Und weil sich der Präsident im neuen Heim auch wohlfühlen soll, gibt es 100.000 US-Dollar, um das weiße Haus neu einzurichten. Dazu kommen 100.000 steuerfreie US-Dollar, die für Reisen ausgegeben werden dürfen, sowie 19.000 US-Dollar für Entertainment-Produkte (vermutlich Filme ausleihen).

Netflix und Co.

Gar nicht mal so viel, möchtest du meinen? Dann pass’ mal auf, denn zu der guten Staatsbezahlung kamen nach seiner Amtszeit auch noch jede Menge Deals mit der Privatwirtschaft. Mit Netflix hat er beispielsweise einen Multimillionen-Deal ausgehandelt, bei dem es um Produktionsrechte für die Verfilmung seiner Amtszeit geht. Wie viel Geld da genau geflossen ist, ist unbekannt. Aber es dürfte sich um mehrere Millionen US-Dollar handeln, wie einige amerikanische Medien, darunter The New York Times und Variety vermuten.

Bücher

Wenn du acht Jahre das Amt des wohl einflussreichsten Staatsmannes der Welt bekleidet hast, deine Familie samt Hund ins weiße Haus einzog, du das amerikanischen Gesundheitssystem revolutioniert (Obamacare) und den meist gesuchten Terroristenanführer der Welt (Osama bin Laden) ruhig gestellt hast, dann gibt es was zu erzählen. Dass sich so ein Buch gut verkaufen wird, steht praktisch außer Frage. Auch deshalb lassen sich Millionen-Verträge fast schon spielend eintüten. Für die Obamas und diverse Bücher gab es vom Penguin Random House Verlag jedenfalls 65 Millionen US-Dollar. Allein das Buch „The Audacity of Hope“ soll Barack 2005 laut Forbes mehr als 8 Millionen US-Dollar eingebracht haben.

Reden

Obama ist bekanntlich ein meisterhafter Rhetoriker und auch seine Frau liefert am Rednerpult ordentlich ab. Wer den Ex-Präsidenten auf der eigenen Veranstaltung reden hören will, muss dafür auch nur 400.000 US-Dollar hinblättern und schon gibt es Aussagen von Weltgewicht. Wie CNBC berichtete, erhielt Obama beispielsweise für drei Reden, die er an der Wallstreet hielt, mindestens 1,2 Millionen US-Dollar. Seine Frau Michelle hat ebenfalls mittlerweile fast Legendenstatus. Sie tourt mit ihren Büchern durchs Land und nimmt dabei pro Auftritt rund 225.000 US-Dollar ein. Wer die engagierte Frauenrechtlerin reden hören will muss zwischen 300 und 4.000 US-Dollar pro Ticket aufbringen.

Gesamtvermögen

Insgesamt sind die Obamas wahre finanzielle Schwergewichte. Forbes berichtet, dass sie alleine zwischen 2005 und 2016 rund 20 Millionen US-Dollar verdient haben. Heute schätzt das britische ES. Magazin den Reichtum von Barack und Michelle auf jeweils mehr als 40 Millionen US-Dollar. Verständlich, dass sie sich teure Europa-Urlaube leisten können, bei denen sie französische Villen für 62.000 US-Dollar pro Woche mieten oder mit George Clooney am Comer See abhängen. Selbstredend darf auch ein bisschen gespendet werden, zum Beispiel das Preisgeld für den Friedensnobelpreis in Höhe von 1,4 Millionen US-Dollar, den Barack Obama 2009 verliehen bekam.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.