… Tennisprofi Roger Federer?

Nach 20 Grand-Slam-Titeln ist Roger Federer immer noch nicht titelmüde und ist gerade beim Kampf um seinen neunten Wimbledon-Titel ausgeschieden – diesmal jedoch nicht im üblichen weißen Nike-Zwirn. Nach 24 Jahren Zusammenarbeit mit der US-Marke trägt der Maestro seit diesem Sommer die japanische Modemarkte Uniqlo. Dieser Deal soll dem gebürtigen Basler in der nächsten Dekade satte 300 Millionen Euro in die Haushaltskasse spülen.

Einen Haken gibt es doch: Anders als Nike oder Adidas ist Uniqlo kein Sportausstatter, produziert ausschließlich Textilien und sieht sich bewusst als „LifeWear company“. Deshalb darf Federer weiterhin in seinen markenrechtlich geschützten RF8-Tennisschuhen von Nike auflaufen.

Doch Maestro hin oder her, ein Zehnjahresdeal für einen 36-Jährigen Tennisprofi scheint ungewöhnlich. Dem ist sich auch Uniqlo bewusst und betont, man plane mit Federer „auf und neben dem Platz“. Damit ist Federer nicht der erste Top-Sportler, der einen Mode-Deal über ein potenzielles Karriereende hinaus an Land zieht. Cristiano Ronaldo, LeBron James und Michael Jordan besitzen Deals auf Lebenszeit bei Nike.

Wie gut sich Federer als Werbe-Ikone eignet, lässt sich in Zahlen schwer belegen. Doch die Liste an Sponsoren mit großen Namen wie Rolex, Wilson, Lindt, Mercedes, Moet & Chandon und Barilla zeigt, dass sich Federers Image als Ausnahmeathlet für die Marken lohnt. Dem Schweizer sichern diese Deals ein jährliches Einkommen von rund 55 Millionen Euro. Hinzu kommen Preisgelder. Sollte Federer in Wimbledon ins Finale gelangen und gewinnen, erhält er 2.574.000 Euro. Der Verlierer des Finales erhält immerhin noch 287.000 Euro.

Foto: Mike McCune/CC-by-SA 2.0