Manager im Porträt

Pierre Omidyar – der Ebay-Milliardär

von Maximilian Zender

Wer ist eigentlich dieser Mann, der den Online-Giganten Ebay vor mittlerweile 24 Jahren gründete? ZASTER kennt seine Karriere und alle Infos, die dazugehören!

96 Prozent aller Deutschen kennen die Online-Plattform Ebay, knapp 30 Millionen nutzen Ebay Kleinanzeigen jeden Monat. Große Schnäppchen für kleines Geld und Dienstleistungen, bei denen man richtig sparen kann – dafür ist der Online-Riese aus Amerika bekannt. Seit 1995 operiert das Unternehmen aus dem kalifornischen San José, mittlerweile in 49 Ländern. Doch wer ist eigentlich Pierre Omidyar (52), der den Online-Giganten vor 24 Jahren gründete? ZASTER klärt dich auf!

Omidyars Familie kommt ursprünglich aus dem Iran

Ebay diente Omidyar nach seinem Informatik-Studium eigentlich eher als Zeitvertreib. Zu beschäftigt war er mit seinem Job bei Claris, einem Tochterunternehmen von Apple und der Stelle bei General Magic, einer Firma für die Entwicklung mobiler Datenträger. Omidyar, dessen Eltern wegen besserer Studienmöglichkeiten aus dem Iran nach Frankreich kamen, war von klein an großer Technik-Fan und experimentierte bereits in seiner Jugend als Programmierer.

Eigentlich hieß Ebay „AuctionWeb”

Von seinen Eltern hatte er diese Leidenschaft allerdings nicht. Sein Vater arbeitete als Uruloge, seine Mutter war promovierte Linguistin. Umso größer war sein Wissensdurst und der Drang, sich lückenlos in die digitale Materie einzuarbeiten. Die Weiterentwicklung von Ebay verfolgte der gebürtige Pariser konsequent. Mit einem Team aus hochmotivierten Mitarbeitern rief Omidyar die Webseite zunächst unter dem Namen „AuctionWeb“ ins Leben. Der Legende nach entstand sie, weil Omidyars Frau Pam, eine begeisterte Sammlerin von PEZ-Bonbons, sich eine Plattform gewünscht hatte, auf der sie sich mit anderen Bonbon-Sammlern austauschen und ihre Produktpalette erweitern konnte. Das System erwies sich schnell als großer Erfolg – so gründete Omidyar im September 1995 Ebay.

1998 – Der erste Gewinn

Ein weiterer Anstoß für die Gründung Ebays soll der überraschend erfolgreiche Verkauf eines kaputten Laserpointers von Omidyar auf „AuctionWeb“ gewesen sein. Das soll ihn auf die Idee gebracht haben, die Plattform von Beginn an als gewinnorientierte Auktions-Börse aufzustellen. Bereits ein Jahr nach der Gründung 1995 verlangte Omidyar Gebühren für die Nutzung seines Angebots. 1996 verbuchte Ebay erstmals Gewinne, 1998 folgte der Börsengang. 2004 gründete Omidyar eine weitere Firma, das Omidyar Network, eine Wertpapier-Firma. Diese beteiligte sich mit acht Millionen US-Dollar bei Linden Lab, das wiederum die 3D-Weltsimulation „Second Life“ betreibt.

Vermögen und Lebenswerk

Mit einem geschätzten Gesamtvermögen von aktuell 12,5 Milliarden US-Dollar hat sich Omidyar mittlerweile aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen. An seinem Mega-Erfolg Ebay ist er aber nach wie vor mit 7,2% beteiligt, sowie Mitglied im Leitungs-Gremium des Unternehmens. Auch an PayPal, das bis 2015 zu Ebay gehörte, hält Omidyar 6,8% der Anteile. Mittlerweile lebt der Digital-Gründer auf Hawaii und beschäftigt sich mit einer rücksichtsvollen Weltanschauung, die zu einem friedvollen Miteinander führen soll. Samantha Power, Botschafterin der USA bei den vereinten Nationen, würdigte Omidyar 2013 als vom wichtigen Philantrophen George Soros inspirierten „neuen Philoantrophen“. „Durch sein Beispiel definierte George, was es heißt, ein moderner Philanthrop, ein Macher zu sein, der den Weg für Bill und Melinda Gates, Warren Buffet[t], Pam und Pierre Omidyar und andere ebnet. George war der erste“, so Power. Omidyar, der 2011 zusammen mit seiner Frau mit der Carnegie Medal of Philantrophy ausgezeichnet wurde, gründete außerdem die Omidyar Foundation. Eines der Förderprojekte der Omidyar-Sfiftung ist etwa die „Stiftung neue Verantwortung“ in Berlin, die die Omidyar-Stiftung 2017 mit 16,6% Prozent ihres Gesamtbudgets unterstützte.

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Maximilian Zender