Smartphone

iPhone der 1. Generation zum Preis von zehn iPhone X

von Hannes Lustermann

Wahrscheinlich ein Exklusivangebot für Liebhaber oder Hipster, bei denen Retro-Flair so in ist, dass sie nicht interessiert, knapp 12.000 Euro für ein Smartphone hinzublättern, auf dem nicht mal die aktuelle Version von Whatsapp läuft. Eine weltweit einmalige Gelegenheit, wenn man dem Verkäufer glauben mag…

In großen roten und blauen Lettern wird auf unser Denkerhirn eingeschlagen, in der Hoffnung, es so weich zu bekommen, bis es den Fantasiepreis akzeptiert: Wir erfahren etwa, dass sich bei dem Angebot um eines der ersten von der Deutschen Telekom für den deutschen Markt angebotenen Geräte handelt. Mal abgesehen davon, dass die Deutsche Telekom ohnehin nur den deutschen Markt beliefert, erschließt sich der Mehrwert vielleicht nicht gleich jedem Interessenten.

Kein Problem! Der Händler klärt auf: Das „absolute Highlight“ ist die Software des Telefons – es ist nämlich nicht nur alte, sonder wahrscheinlich sogar besonders alte und vielleicht sogar „die allererste Software für ein Smartphone, dass die Welt veränderte“. Schön, bloß wozu taugt das heute noch?

Gelagert wurde das historische Stück – es ist immerhin fast zwölf Jahre alt – standesgemäß in einem Safe ohne Sonneneinstrahlung und bei konstant 15 Grad Kellertemperatur. Dumm nur, dass das sensible elektronische Gerät im Keller aller Wahrscheinlichkeit nach höherer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt war, beziehungsweise ist, als im Rest des Hauses.

Das Telefon kann übrigens auch gegen Barzahlung abgeholt werden, vielleicht taugt es also wenigstens zur Geldwäsche – entsprechende Verluste inbegriffen, versteht sich.

ein Artikel von
Hannes Lustermann