Gelddynastien

Die Gelddynastie Darboven

von Carola Tunk

Bei den Darboven’s dreht sich alles um Kaffee, Pferde und die Erbfolge.

Wie alles begann

Johann Joachim Darboven wurde als Sohn eines Bauern bei Hamburg geboren. Der junge Darboven musste die auf dem elterlichen Hof produzierten Lebensmittel zum Hafen bringen. Dort beeindruckten ihn die Kaufmänner so sehr, dass er beschloss selbst Händler zu werden: Darboven gründete 1866 die Kaffeerösterei J. J. Darboven. Seine Verkaufsstrategie: Bereits gerösteten Kaffee in Tüten abzufüllen und an Hausfrauen zu verschicken.

Die Idee
Arthur Darboven entwickelte zusammen mit einem Professor vom Hygienischen Institut in Hamburg ein Verfahren, das den Kaffee gut verträglich macht, ohne ihm Koffein zu entziehen. Der “Idee“-Kaffee wird weltberühmt.

Das Vermögen

Auf Platz 615 der reichsten Familien Deutschlands steht Familie Darboven mit 250 Millionen Euro. Patriarch Albert Darboven pflegt ein teures Hobby: Pferdezucht. Er besitzt ein Gestüt und mehrere Rennpferde.

Der Adoptivsohn

Johann Joachim Darboven hatte zwei Kinder, die das Unternehmen weiterführten. Eines – Arthur Darboven – blieb kinderlos. Um die Dynastie weiterführen zu können, musste ein Sohn her.
Arthur Darboven adoptierte 1953 seinen Großneffen Albert.

65 Jahre später plant Albert Darboven ebenfalls einen jungen Mann zu adoptieren, um ihm seine Anteile an der Rösterdynastie zu vermachen.

Der Grund: Albert Darboven misstraut seinem leiblichen Sohn Arthur Ernesto.

Der Wunschsohn: Andreas Jacobs von der Kaffeedynastie Jacobs.

Die Familienfehde geht so weit, dass der Sohn einen offenen Brief an den Vater verfasste und Albert Darboven eine große Schenkung von Firmenanteilen widerruf.

Das Geschäft

Doch nicht nur das schwarze Gold spült den Darbovens Geld in die Kaffeekasse. Das Hamburger Unternehmen vertreibt auch Tee und Kakao und kooperiert mit Firmen wie Mövenpick, Sansibar und Eilles.

ein Artikel von
Carola Tunk
Carola Tunk wuchs in einem Haus mit einer Bibliothek auf, findet das Internet aber auch ganz ok. Bis sie sich eine Karriere als Romanautorin leisten kann, schreibt sie für ZASTER. Carola über ihr Verhältnis zu Geld: „Ich liebe Luxus, aber im Herzen bin ich Sozialist.“