Familienunternehmen

Warum „gute Löhne“ bei Bosch ein geflügeltes Wort sind

von Carola Tunk

Zündkerzen, Scheinwerfer, Bohrmaschinen, Einspritzanlagen und das duale Studium – all das verdanken wir Robert Bosch. Die Robert Bosch GmbH ist 132 Jahre alt und pflegt bis heute das Motto seines Gründers: „Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne bezahle.“

ZASTER hat fünf Fakten über die Gelddynastie Bosch für dich gesammelt.

1
Der Ursprung

Stuttgart, 15. November 1886: Robert Bosch eröffnet seine „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“. Ein Jahr danach baut der Mann einen der damals modernsten Zünder für Verbrennungsmotoren. Bosch war begabt und hatte Glück: Sein Produkt traf den Nerv der Zeit – Motoren waren begehrt. Mit dem Zünder legte Bosch den Grundstein für den heutigen Weltkonzern.

2
Die Werte

Acht-Stunden-Tage haben wir Robert Bosch zu verdanken. Er führte als erster deutscher Unternehmer diese Regel ein. Auch bei anderen Sozialleistungen war Bosch Vorreiter: Er zahlte erkrankten Mitarbeitern einen Lohn und befürwortete die Sozialversicherung.

3
Das Vermögen

Der Bosch-Clan besteht aus den Familien Bosch, Zundel und Madelung. Zusammen besitzen sie 3,3 Milliarden Euro. Die Familienmitglieder präsentieren sich selten in der Öffentlichkeit – bis auf Christof Bosch. Der Enkel von Robert Bosch setzt sich für Nachhaltigkeit ein und bewirtschaftet im Voralpenland einen Bauernhof mit hundert Rindern, der seinem Großvater gehörte.

4
Die Vergangenheit

Bosch ist nicht nur Zulieferer für Auto-Produzenten, sondern auch für die Rüstungsindustrie. Im zweiten Weltkrieg schufteten 4000 Mitarbeiter im Hildesheimer Werk der Robert Bosch GmbH.

5
Die Zukunft

Bosch gehört zu den deutschen Traditionskonzernen, denen die Anpassung an das digitale Zeitalter gelungen ist. CEO Volkmar Denner macht aus Bosch gerade ein IT–Unternehmen. Denner will 400.000 Mitarbeiter fit für das Internet der Dinge machen.

ein Artikel von
Carola Tunk
Carola Tunk wuchs in einem Haus mit einer Bibliothek auf, findet das Internet aber auch ganz ok. Bis sie sich eine Karriere als Romanautorin leisten kann, schreibt sie für ZASTER. Carola über ihr Verhältnis zu Geld: „Ich liebe Luxus, aber im Herzen bin ich Sozialist.“