Digitale Nomaden

Gemeinsam die Welt bereisen

von Anton Kleihues

„Je mehr ich reise, desto weniger habe ich gefühlt gesehen“. Christian Häfner ist auch nach mehr als 2 Jahren als digitaler Nomade noch immer neugierig und abenteuerlustig. Die einzige Konstante ist dabei seine Frau Heidi. Zusammen reisen die beiden um die Welt. ZASTER hat mit Christian über den Spagat zwischen Reisen und Arbeiten gesprochen. Wo ist er am liebsten? Wie finanziert er seinen Lifestyle?

Als digitale Nomaden genießen Heidi und Christian vor allem die räumliche Unabhängigkeit. Ob in Kanada, Australien, Indonesien oder Portugal: Alles was sie brauchen sind ihre Computer und ein verlässlicher Internetzugang. ZASTER hat mit Christian über die Vor- und Nachteile seines Lifestyles geredet und sehr offene Antworten bekommen.

Christian Häfner entschied sich 2016, dass sein Weg raus in die Welt führen sollte. Seine Frau Heidi und er packten ihre Sachen zu zogen los. Seit dem reisen die 2 als digitale Nomaden um die Welt. In unserem Gespräch erzählt Christian, dass ihm schon immer wichtig war, sich möglichst frei bewegen zu können. Mit 18 versuchte er bereits, erste Online Businesses aufzubauen. 2011 gründete er dann gemeinsam mit einem Freund die Softwarefirma FastBill. Nach 6 Jahren harter Arbeit hatten die beiden die Strukturen der Firma so stabil aufgebaut, dass Chris flexibel genug war, reisen zu können. Heute hat FastBill mehr als 50 Mitarbeiter.

„Je mehr ich reise, desto weniger habe ich gefühlt gesehen“

Christian Häfner

Heidi und Chris teilen eine große Leidenschaft: Das Surfen. Auf der Suche nach guten Wellen und schnellem WiFi waren die beiden schon an hunderten Orten. Es gibt allerdings einige Plätze, an die Chris „jederzeit sofort wieder zurück würde“. Dazu zählen das mystische Tofino in Kanada, das hippe Byron Bay in Australien und der verlassene Jungle auf Java in Indonesien. Über ihre Erfahrungen schreiben die beiden immer wieder in ihrem Surf- und Reisemagazin meerdavon. Auch in Europa sind Heidi und Chris an den Stränden unterwegs. Besonders in Portugal gibt es „richtig gute Wellen“. Hier haben die beiden ein Haus eingerichtet, das sie über Airbnb vermieten. Wie das funktioniert und was für Chris dabei rumkommt, hat er hier aufgeschrieben.

Thank god, it’s Monday!

Der Lifestyle, den digitale Nomaden leben, ist natürlich nicht billig. Viele haben immer wieder ein Problem, das Leben auf Achse zu finanzieren. Chris und Heidi stehen aber solide da. Sie betreiben mehrere „Nebenbei-Projekte“. Besonders ein Online-Handel für Kaffee, den Chris aufgebaut hat und heute zusammen mit seiner Frau betreibt, läuft richtig gut. Happy Coffee war ab 2016 so gross, dass Heidi davon ein Gehalt ausgezahlt bekommen konnte. Mittlerweile können Chris und Heidi auch vom Kaffeeverkauf allein leben.

Für Chris ist allerdings auch vollkommen klar: Um digitaler Nomade zu sein, sind „Arbeitsdisziplin und die Fähigkeit, sich fokussieren zu können“ ganz wichtig. Außerdem ist der Weg zur Selbstständigkeit häufig steinig: „Man braucht Zeit“. Er selbst hat 6 Jahre lang jeden Tag hart gearbeitet, bis er „flexibel genug war um zu reisen“. Heute genießen er und seine Frau jeden Tag, an dem sie arbeiten können, weil sie ihren Beruf lieben. Darüber schreibt Chris auch gerne auf seinem Blog letsseewhatworks.com.

ein Artikel von
Anton Kleihues
Anton studiert Politik in Berlin und liebt es, zu schreiben. Als ZASTER-Redakteur versucht er dabei immer neue, aktuelle und relevante Themen zu behandeln. Am liebsten berichtet er über Politik und Sport.