Die goldenen 10

Die besten Tipps zum Spritsparen

von Nils Matthiesen

Tanken geht ins Geld. Aber: Mit der richtigen Fahrweise kannst du die Reichweite deines Autos spürbar erhöhen und weniger Tankstopps einlegen.

Super und Diesel sind im Juli zwar durchschnittlich um sechs Cent beziehungsweise fünf Cent billiger als beim bisherigen Jahreshöchststand im Mai. Dennoch liegen die Benzinpreise nun schon den fünften Monat in Folge über dem Niveau des Vorjahres. Auch wenn die Spritpreise schwanken – langfristig geht’s wohl eher nach oben als nach unten. Das macht Autofahren immer teurer.

Die gute Nachricht: Egal, ob du einen winzigen Hybrid- oder einen Drei-Tonnen-SUV fährst, die Chancen stehen gut, dass du aus jedem Liter Kraftstoff mehr Reichweite herausquetschen kannst. Dabei schont eine effiziente Fahrweise nicht nur Geldbeutel und Umwelt, es kann auch Spaß machen, hier effektiver zu werden. Zum Beispiel, wenn du schon wieder einen neuen Reichweitenrekord mit nur einer Tankfüllung aufgestellt hast. Diese Tipps helfen dir dabei.

1
Früh hochschalten

Moderne Motoren kommen mit niedrigen Drehzahlen problemlos klar. Also: Möglichst früh hochschalten, etwa bei 2000 Umdrehungen pro Minute und erst dann herunterschalten, wenn der Motor zu brummen beginnt. Achte auch auf die Verbrauchs- und Schalttipps deines Autos, falls vorhanden. Die gute Nachricht: Du darfst sogar kräftig Gas geben, solange du frühzeitig hochschaltest.

2
Ballast abwerfen

Gehörst du zu denen, die ihr Auto mit allem möglichen Zeug vollstopfen und bei denen es aussieht wie in einer Rumpelkammer? Das ist nicht nur ungemütlich, sondern auch teuer. Faustregel: 100 Kilo weniger Gewicht entsprechen rund einem Liter weniger Verbrauch. Also: Gehe einmal pro Woche durch dein Auto und nimm alles heraus, was dort nicht hingehört.

3
Richtig auf Ampeln zufahren

Du fährst auf eine rote Ampel zu. Preisfrage: Welche Aussage stimmt? 1. Möglichst schnell auskuppeln. 2. Kleinen Gang rein und Motorbremse. 3. Einfach Gas wegnehmen und so lange wie möglich im Gang bleiben? Antwort: Mit der dritten Variante bis du am sparsamsten unterwegs.

4
Dachträger abmontieren

Vom Sommerlaub ist noch der Dachträger dran. Oder die Ski-Box aus dem Winterurlaub? Bitte schnell abmontieren. Solche Aufbauten wirken sich negativ auf den Luftwiederstand aus und erhöhen dadurch den Verbrauch. Selbst ein unbeladener Heckträger erhöht zum Beispiel bei Tempo 100 den Spritverbrauch um 20 Prozent.

5
Klimaanlage hochregeln

Du sollst im Sommer natürlich nicht schwitzen. Aber vielleicht reichen auch mäßige 22 statt arktische 16 Grad für dein Wohlbefinden. Denn: Wenn du zum Beispiel mit deinem Auto in der Stadt unterwegs bist, verbraucht dein Schlitten bis zu 15 Prozent mehr. Der ADAC rechnet generell – abhängig von Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen – mit einem Mehrverbrauch von etwa 0,3 bis 1,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer.

6
Motor abschalten

Bei modernen Motoren bis du bereits bei Abschaltzeiten unter zehn Sekunden „im grünen Bereich“ und selbst bei älteren Fahrzeugen konnten ab 20 Sekunden Motor-Stopp positive Auswirkungen hinsichtlich Spritverbrauch und Schadstoffausstoß nachgewiesen werden.

7
Nicht zu langsam, nicht zu schnell

Je schneller du fährst, desto höher der Spritverbrauch? Stimmt nicht ganz. Am effizientesten fährt dein Auto zwischen 60 und 90 Stundenkilometern. Denn der Verbrauch ist im höchsten Gang bei möglichst niedriger Drehzahl am geringsten. Ab 90 km/h gilt dann aber tatsächlich: je schneller die Geschwindigkeit, desto höher der Verbrauch. Denn der Windwiderstand nimmt exponentiell zu.

8
Premiumkraftstoffe meiden

Senken Premium-Kraftstoffe wie „V-Power“ und „Ultimate“ den Verbrauch? Kaum. Untersuchungen haben ergeben, dass die Unterschiede zu normalem Sprit kaum messbar sind. Den Mehrpreis sind sie daher nicht wert.

9
Reifendruck checken

Nicht ausreichend aufgepumpte Reifen haben einen höheren Rollwiderstand, was bedeutet, dass der Motor härter arbeiten muss, um dein Auto in Bewegung zu halten. Der Spritverbrauch steigt dadurch um bis zu zehn Prozent. Außerdem steigen Unfallrisiko und Verschleiß. Also: Reifendruck regelmäßig kontrollieren und gegenüber der Werksangabe leicht erhöhen, idealerweise um rund 0,3 Bar.

10
Kurzstrecken vermeiden

Mal kurz Brötchen beim Bäcker um die Ecke mit dem Auto holen? Oder ins Nahe Fitnessstudio fahren? Kurzstrecken sind ineffizient. Denn: Der Verbrauch in der Startphase ist mit bis zu 30 Litern pro 100 Kilometer ungewöhnlich hoch. Zudem verschleißt der Motor schneller, da das Öl nicht auf Temperatur kommt. Nimm das Fahrrad und gehe zu Fuß.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.