Bis zu 65000 Akademiker promovieren jährlich in Deutschland. Davon sind Experten zufolge rund drei Prozent erschwindelt.
Dies belegt auch die Anfragendichte auf der Satireseite www.titel-kaufen.de.
Die Betreiber werden oft nicht als die Witzbolde entlarvt, die sie sind. Sie erhaltenimmer wieder besonders dreiste Anfragen nach Doktortiteln.
So bietet ein Mediziner 10000 Euro für einen Doktortitel. Verzweifelt schreibt er:
“Bin in gehobener Position tätig. Habe daher keine Zeit mich um eine Dissertation zu kümmern. Titel wird für weitere Karriere benötigt.“
Ein Geisteswissenschaftler braucht den Titel, um sich “zukünftig selbstständig im Consultingbereich zu engagieren“. Er bittet um unverbindliche Angebote. Anfragen wie diese gibt es zuhauf.
Selbst beim Gutscheinportal Groupon werden eitle Schwindler fündig: Ab 39 ist ein Doktortitel zu haben – allerdings ist dieser Titel wenig repräsentativ. Möchtegern-Juristen und -Ärzte, die für eine Dissertation im Schnitt vier Jahre bräuchten und Wert auf Glaubwürdigkeit legen, müssen mehrere Tausend Euro zahlen.