Der beste Freund des Menschen

20.000 Euro für ein Hundeleben

von Anton Kleihues

Der Wert eines Hundes ist für viele von uns nicht zu bemessen. Wir lieben unseren Vierbeiner über alles und betrachten ihn häufig auch als Teil der Familie. Hundehalter wissen: Diese Leidenschaft ist richtig teuer! ZASTER hat für Dich nachgerechnet!

Wir lieben sie! Hunde gehen mit uns durch dick und dünn. Sie unterstützen uns in schwierigen Zeiten und sind immer gut gelaunt und loyal für uns da. Aber Hundebesitzer wissen auch: So ein Vierbeiner ist eine richtig teure Leidenschaft. Der Kaufpreis eines Welpen beläuft sich dabei nur auf einen Bruchteil der Kosten, die ein solches Hundeleben beim Besitzer verursacht. Unter dem Strich wird es richtig teuer. Eine Hochrechnung ist ein Blick wert.

Los geht es mit dem Kauf. Hier ist die Preisspanne wohl die größte. Es gilt: Reinrassige Hunde sind immer teurer als Mischlinge. Hunde aus einem Tierheim kosten meistens zwischen 200 und 400 Euro. Soll es ein Vierbeiner von einem professionellem Züchter sein, können schnell mal 800 bis 1.400 Euro fällig werden. In beide Richtungen sind Extreme möglich: Auf der einen Seite können Welpen aus dubioser Haltungen in der Anschaffung deutlich preiswerter sein. Häufig geht es Hunden in solchen Einrichtungen aber nicht gut. Es treten immer wieder gesundheitliche Probleme auf, die auf Dauer teuer sein können.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Hunde, die viel mehr als 1.000 Euro kosten. So kaufte ein chinesischer Makler 2014 einen Tibet-Mastiff für unglaubliche 1,4 Millionen Euro. Diese Tibet-Dogge wird aufgrund ihrer löwenähnlichen Mähne verehrt. Die Dogge gehört zur ältesten Hunderasse der Welt und wird auch Großer Löwenkönig genannt. Hier siehst Du den Rolls Royce unter den Hunden in Aktion:

Häufig merken Hundebesitzer schon beim Kauf ihres Wegbegleiters, wie teuer Tierarztbesuche sind. Seriöse Hundezüchter fordern manchmal ein medizinisches Gutachten für ihre Welpen ein, bevor sie diese verkaufen. Aber auch danach sind es Arztbesuche, die einen großen Teil der Kosten für die Vierbeiner verursachen. Verschiedene Studien gehen von etwa 200 Euro pro Jahr für Routineuntersuchungen aus. Bei durchschnittlich 13 Hundelebensjahren kommen also ganze 2.600 Euro zusammen. Große Hunde werden normalerweise nur etwa 11 Jahre alt. Kleinere können dagegen bis zu 18 Jahre lang an Deiner Seite sein.

Zu den Routineuntersuchungen kommen dann noch durchschnittlich 4 größere Eingriffe. Dabei ist mit 1.000 bis 2.000 Euro pro Operation zu rechnen. Zusammen mit Routineuntersuchungen belaufen sich die Tierarztkosten also auf mindestens 7.000 Euro.

Schlecht dressierte Hunde verlangen ihren Herrchen häufig viel ab. Eine Schule ist deshalb fast immer ratsam. Das kostet schnell mal 200 Euro. Wenn das neue Familienmitglied dann aber auch gehorcht, ist das gut investiertes Geld.

Die meisten Hunde sind immer auf der Suche nach etwas zu fressen. Sie schnappen sich das Steak vom Teller des Herrchens oder bekommen nach dem Familienessen die Reste in ihren Napf. Einige nennen ihre Hunde „Staubsauger“, weil heruntergefallene Essensreste nie lange am Boden bleiben. Normalerweise ernährt sich ein Hund aber von Hundefutter. Auch hierbei ist die Preisspanne enorm. Es gibt von Trockenfutter für etwa 20 Euro im Monat und selbstgekochtes oder rohes Futter für bis zu 100 Euro im Monat. Im Laufe des Lebens verzehrt so ein Vierbeiner also zwischen 3.000 Euro und etwa 15.000 Euro.

Nicht nur für uns Menschen- auch für Hunde gibt es einige Versicherungen, die unabdingbar sind. Außerdem musst Du als Hundehalter Steuern für Dein Haustierzahlen. Der Satz ist von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich: Während auf dem Land häufig gar keine Hundesteuer erhoben wird, kann es in den deutschen (Groß-)Städten richtig teuer werden. Auch dort gibt es gravierende Unterschiede: Während in Hamburg mit „nur“ 90 Euro im Jahr zu rechnen ist, müssen Hundebesitzer in Hagen 180 Euro und in Mainz sogar 186 Euro pro Jahr an das Finanzamt abtreten. Geht man von durchschnittlichen Kosten in Höhe von etwa 100 Euro pro Jahr aus, kommen insgesamt 1.300 Euro zusammen.

Auch nach ihrem Tod kosten uns unsere Vierbeiner noch Geld. Die Bestattung eines Hundes ist nicht preiswert: Für den Tierfriedhof werden etwa 200 Euro fällig.

Bei der Hochrechnung müssen wir also von Kosten in Höhe von etwa 18 bis 20.000 Euro für ein Hundeleben ausgehen. Das umfasst allerdings nur die Grundkosten. Bedenkt man Extras wie zum Beispiel Mehrkosten für Urlaub mit dem Hund oder ein größeres Auto zum Transportieren vom Hund, können die Kosten schnell noch einmal ordentlich steigen. Alles in allem fallen also in einem Hundeleben alle möglichen Kosten für uns Besitzer an. Die Liebe und die Treue eines Kläffers ist aber jeden Cent wert! Wie schon Friedrich II, der Große sagte:

Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.

ein Artikel von
Anton Kleihues
Anton studiert Politik in Berlin und liebt es, zu schreiben. Als ZASTER-Redakteur versucht er dabei immer neue, aktuelle und relevante Themen zu behandeln. Am liebsten berichtet er über Politik und Sport.