In weed they trust

Cannabizz – 9 Stars, die ihr Geld in Cannabis investieren

von Moritz Weinstock

Die Cannabis-Industrie boomt – nicht in Deutschland, aber in vielen Teilen der USA und in ganz Kanada. ZASTER zeigt dir Promis, die mit Investments in den aufstrebenden Industriezweig einen Teil vom Pot abhaben wollen.

Laut Finanzen.net schlummert in der Cannabis-Industrie dickes Geld. Analysten schätzen, dass das Marktvolumen bis 2021 auf über 30 Milliarden US-Dollar ansteigen wird. Dort, wo das Kraut legal ist – ob für medizinische Zwecke oder zum Genuss – sind in den letzten Jahren Unternehmen entstanden, die mit der Herstellung verschiedenster Sorten und Produkte Millionen scheffeln.

Logisch, dass diese Stars hier neue Möglichkeiten sehen, ordentlich Asche zu machen. ZASTER zeigt dir, wer da seine Finger mit im Spiel hat.

1. Snoop Dogg

Überraschung! Der Rapper mit dem bürgerlichen Namen Calvin Cordozar Broadus ist bekannt dafür, dass er gerne an langen Glimmstängeln zieht, die die Augen rot und das Gemüt entspannt werden lassen. Bei einem Ask me Anything-Thread auf Reddit gab er zu, 81 Blunts am Tag zu rauchen (Joints mit purem Gras, ohne Tabak), sieben Tage die Woche. Seine längste Zeit ohne die berauschende Substanz: 164 Tage. Was für ein Kiffer! Aber der Rapper ist viel mehr als das. Er ist auch ein profilierter Unternehmer, der mit seiner Investmentfirma Casa Verde Capital und den dazugehörigen Finanzberatern ordentlich Geld in Cannabis-Firmen steckt. Die wohl bekannteste ist das kanadische Unternehmen Canopy Growth, für die er nicht nur Testimonial ist, sondern unter deren Submarke Tweed der leidenschaftliche Pothead auch seine eigene Weed-Marke herausgebracht hat: „Leafs by Snoop“.

2. Jay-Z

Spät, aber besser als nie, dachte sich wohl der Rapper, Unternehmer und Milliardär Jay-Z. Erst kürzlich wurde bekannt, dass auch er in Cannabis investiert. Das Unternehmen seiner Wahl: Caliva, ebenfalls aus Kalifornien, seit 2015 am Start. Rund 600 Angestellte zählt der Cannabis-Produzent mittlerweile, jedes Jahr würde die Firma laut eigenen Angaben um das dreieinhalbfache wachsen. Beste Voraussetzungen für ein Investment. Jay-Z tritt allerdings nicht nur als Geldgeber in Erscheinung. Denn für Caliva wird er nicht weniger als den Posten des Chefstrategen bekleiden. Gemeinsam wollen sie Großartiges kreieren, Spaß haben und Gutes für die Menschen tun. Klingt fast so, als wäre Jay-Z der neue Messias des Weed. Allerdings muss man auch dazu sagen: Nahezu alles, was der Rapper anfasst, wird zu Gold. Die Konsumenten können nur hoffen, dass er nicht in die Produktionshallen geht und die Pflanzen streichelt.

3. Seth Rogen

Der Schauspieler, bekannt aus dem Film „Superbad”, ist ebenfalls ins Hanf-Geschäft eingestiegen. Ihm ist allerdings besonders wichtig, dass mit der psychoaktiven Substanz respektvoll und verantwortungsvoll umgegangen wird. Aus diesem Grund hat er Houseplant ins Leben gerufen, eine Cannabis-Produktion unter der Schirmherrschaft des kanadischen Riesen Canopy Growth. Wer das Gras von Houseplant raucht, darf sich als Teil einer Bewegung sehen, die sich für Aufklärung einsetzt, mit Non-Profit-Organisationen zusammenarbeitet und auch die Politik mit einbezieht, um mehr Licht in das kontrovers diskutierte Thema Legalisierung von Cannabis zu bringen.

4. Dan Bilzerian

Wer einmal über das Instagram-Profil von Ex-Navy-Soldat und Profi-Pokerspieler Dan Bilzerian gestolpert ist, der wird das Bild eines Super-Machos so schnell nicht mehr los. Hier dominieren Fotos von halbnackten Frauen auf Yachten, umgeben von Muskelprotzen, die mit Waffen, Champagner und … na? Cannabis posieren. Mit Ignite hat sich auch Bilzerian 2017 ins Cannabis-Geschäft begeben. Die in Los Angeles ansässige Firma geht den Edel-Weg der Branche und vermarktet sich als Hersteller luxuriöser Dope-Produkte.

5. Gene Simmons

Der Frontmann der legendären Rockband Kiss hat eigenen Angaben zufolge eigentlich überhaupt nichts mit Drogen am Hut. Er habe nie geraucht, nie Alkohol getrunken und auch sonst keine Substanzen zu sich genommen – vielleicht mal eine Aspirin, wie er im Interview mit TheStreet zugegeben hat. Aber das Geschäft mit der grünen Wunderpflanze, aus der sich so viele verschiedene Genuss- und Heilmittel herstellen lassen, hat ihn bekehrt. „Ich war wertend, abweisend und ein wenig arrogant – ich habe mich geirrt“. Heute hält er Anteile im Wert von über 10 Millionen US-Dollar am kanadischen Unternehmen Invictus MC Strategies Corp.

6. Whoopi Goldberg

Om Edibles ist ein kalifornisches Cannabis-Unternehmen, das ganz im Sinne von Frauenpower steht. Es wurde von Frauen gegründet und wird ausschließlich von Frauen geführt. Dabei konzentrieren sie sich vorwiegend auf Beauty- und Lifestyle-Produkte, wie etwa Körperöle, Badeshampoos etc. Für Om Edibles ist Cannabis ein Superfood, dass dir im Tee, auf der Haut oder auf der Zunge gut tut, dich beruhigt und bei Menstruationsproblemen helfen soll. Seit 2016 kooperiert das Unternehmen mit der amerikanischen Schauspielerin Whoopi Goldberg. Gemeinsam wurde eine eigene „Kollektion“ von Cannabis-Produkten entwickelt (Whoopi&Maya), die vorwiegend medizinischen Zwecken dienen sollen, wie Unwohlsein oder Regelkrämpfe bei Frauen lindern. Natürlich bietet Om Edibles auch reine Genussmittel an, wie beispielsweise würfelförmige Zuckergelees, die mit Cannabis verschiedener Stärke angereichert sind.

7. Die Antwoord

Cannabis gehört für das südafrikanische Künstler- und Hip-Hop-Duo „Die Antwoord“ einfach dazu. Zu ihrem Lifestyle, zu ihrer Crazyness, kurzum: zu Ninja und Yolandi Visser. Passend zu ihrer Musik, die sie als Zef bezeichnen (Afrikaans, umgangssprachlich für „Hinterwälder“ oder „Prolet“), haben sie mit der kalifornischen Natural Cannabis Company eine eigene Produktlinien ins Leben gerufen. „Zef Sol“ soll dir eine Art Verbindung zwischen Kreativität und Cannabis ermöglichen, zur Auswahl stehen neben Cannabis-Lollie, Cannabis-Fruchtgummis und Vape-Stift auch klassische Blüten. Fragt sich nur, ob du zum Hinterwälder oder Proleten werden willst.

8. Mike Tyson

Auch der legendäre Weltmeister im Schwergewicht-Boxen greift gern zur Tüte und steckt heute lieber an, als ein. Wie groß seine Leidenschaft für Cannabis ist, stellt er derzeit mit der Tyson Ranch unter Beweis. Noch ist das große Kiffer-Erholungs-Resort in der kalifornischen Mojave-Wüste nicht fertig. Dafür läuft die Produktion seiner hauseigenen Cannabis-Firma bereits auf Hochtouren. Und hier darf es für den Boxer nur feinstes Kraut sein. Besonderen Wert legt Mike auf Pestizid- und giftfreie Düngung der Pflanzen, Handarbeit bei der Ernte und exklusive Sorten. Sein Credo: höchste Qualität für anspruchsvolle Konsumenten zu gewährleisten. Auch deshalb wird es auf der 420 Hektar großen Tyson-Ranch alles geben, was das Herz vernebelter Genussraucher höher schlagen lässt. Ob der Golfplatz da rein passt? Witziger hört sich der künstliche Fluss an, auf dem du mit Luftmatratze und Joint ausgerüstet, eine Stunde lang durchs Grundstück treiben kannst, bevor du wieder da landest, wo es Nachschub gibt.

9. Sir Richard Branson

Weitaus konservativer, wenngleich nicht minder spannend, geht es der Multimilliardär und Virgin Galactic-Gründer Richard Branson an. Statt sich mit dem Anbau von Marijuana und der Entwicklung neuer Cannabis-Produkte zu befassen, investiert er lieber in die Entwicklung von Vermarktungs-und Verkaufsplattformen für diesen Wirtschaftssektor. Denn das lukrative Geschäft mit (medizinischen) Cannabis-Produkten soll nicht über die großen Handelsplattformen wie Amazon und Co. abgewickelt werden. Meadow Care ist so etwas wie der Coffee-Shop deines Vertrauens im Internet. Hier findest du alles zum Thema Cannabis, dein Einkauf wird ebenfalls von Meadow bis an die Haustür geliefert. Du musst also eigentlich nicht mehr die Couch verlassen. Kiffers-Heaven, oder? Allerdings bezieht sich der Service bisher nur auf Kalifornien. Zudem können Unternehmen, die ihre Produkte hier anbieten, genau untersuchen, wie was funktioniert und dementsprechend Optimierungen an ihrem Angebot vornehmen.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.