Anrede
„Hey du“ oder auch einfach „Hallo“ – und dann behaupten, der superkrasse Hacker hätte alles Mögliche über dich gesammelt, indem er deine Webcam angezapft hat und sowieso quasi deinen ganzen Computer übernommen hat. Aha. Er kennt also deinen Namen nicht, aber er weiß ansonsten alles.
Belastendes Material
Angeblich hat dich der oder die Hacker beim Masturbieren gefilmt. Und das hat er, indem er heimlich deine Kamera angeschaltet hat. Oder so irgendwie. Was er nicht hat: Den Namen des Pornos. Wann du den genau gesehen haben sollst. Es werden keine Uhrzeit, kein Datum und keine Details angegeben. Das alles ist also in etwa so konkret wie der Vorwurf ins Blaue hinein, du hättest irgendwas Illegales gestreamt. Das kann jeder behaupten und jedem unterstellen. Also: Du hast sehr sicher in den letzten 2 Jahren irgendwann mal irgendwas Illegelas angeklickt, gib mir all dein Geld, Kontaktdaten via Zaster, danke ciao.
Apropos Daten
In E-Mails dieser Art erfährst du auch ansonsten nichts. Es werden keine Namen genannt, keine genauen Zeiträume (manchmal wird der 26. August als Start angegeben, aber du kannst gerne googlen und schauen, wie viele diese E Mail bekommen haben), es wird von „Kontakten“ gesprochen, aber nicht von welchen, nicht mal deine Adresse oder deinen Namen wirst du in diesen E-Mails finden.
Lesebestätigung
Die einzige Behauptung, die stimmen könnte: Es IST möglich, eine Art unsichtbare Lesebestätigung zu programmieren.
Fazit
Wie die Polizei hier auch noch mal erklärt, ist die Mail und all ihre Varianten einfach totaler Blödsinn. Auch die Verbraucherzentrale kommt zum gleichen Schluss. Und Mimikama zeigt hier auch noch mal ein Beispiel für eine andere Variante. Alle sind sich einig: Lachen, löschen, vergessen.
Und eventuell einfach einen Sticker über die Kamera kleben, dann weißt du künftig wirklich ganz, ganz sicher, dass diese E-Mails Quatsch sind. Viel Spaß beim… Surfen, zwinkerzwinker.