Starke News von Apple

Bitte anschnallen: Der teuerste Mac der Welt

von Moritz Weinstock

Die (Technik-) Welt steht wieder Kopf, denn Apple hat zur WWDC 2019 nach San Jose, Kalifornien geladen. Was es dort zu sehen gab und welche Neuerungen auf die Fangemeinde zukommen, das hat ZASTER für euch.

Die Entwicklerkonferenz WWDC von Apple im kalifornischen San Jose zieht jedes Jahr tausende Fans, Programmierer und Technik-Freaks an. Traditioneller Weise geht es hierbei verstärkt um die Software, wobei in diesem Jahr auch ein paar Produkt-Neuheiten präsentiert wurden. Wirklich enttäuscht scheint niemand zu seien, denn die Neuerungen, die ins Haus stehen, können sich sehen lassen – preislich wie innovationstechnisch.

Durch die Bank weg wird Apple gelobt und selbst der für heutige Zeiten altmodisch wirkende Standcomputer Mac Pro, der nun nach gut 6 Jahren ein Revival erfahren hat, begeistert Fans und Entwickler. Brachiale Leistung (Vier Grafikkarten mit bis zu 56 Teraflops, bis zu 1,5 Terabyte Ram und 28 Prozessor-Kerne) im Käsereiben-Format verspricht das Ungetüm aus Aluminium. Zielgruppe? Vorwiegend Entwickler und Menschen aus kreativen Berufszweigen, wie beispielsweise Grafiker und Musikproduzenten, die zudem über das nötige Kleingeld verfügen. Denn die Standard-Version fängt bei rund 6.000 Dollar an. Passend dazu hat Apple das neue Pro Display XDR vorgestellt, das mit insgesamt 120 Millionen Pixeln für gestochen scharfe 6K-Bilder sorgen soll. Auch das hat allerdings seinen Preis: rund 5000 Dollar kostet es ohne Standfuß, der nochmals 1.000 extra kostet.

Für die Durchschnitts-User aber weitaus interessanter sind die umfangreichen Software-Updates, die fast alle Apple-Produkte betreffen – und sogar darüber hinaus gehen. So sollen beispielsweise Controller von Xbox und Playstation bald mit AppleTV kompatibel sein und so den internen Spieldienst Apple Arcade erweitern.

Software ist Service

Spannend sind auch die Weiterentwicklungen von Apple Watch und iPad. Für beide Geräte wird es zukünftig neue Software geben, die sie noch leistungsfähiger und unabhängiger macht. Konkret bekommt die Apple Watch mit watchOS6 nicht nur neue Apps, wie beispielsweise einen Taschenrechner mit der Funktion zur Berechnung von Trinkgeld (speziell für das US-Publikum interessant) oder eine App zur Zyklus-Überwachung, sondern einen völlig eigenständigen App-Store. Entwicklern wird damit die Möglichkeit eröffnet, eigene Programme für die Watch zu kreieren, die unabhängig von Smartphone-Apps funktionieren sollen. Apple könnte so das Interesse der Millionen Android Herruntergebrochen auf den Mehrwert für den Endnutzer heißt das: die Apple-Watch wird auch für Android-Nutzer interessant.

Die großen iPads werden künftig mit dem neuen Betriebssystem iPadOS laufen und so verstärkt zur echten Laptop-Alternative avancieren. Ein Task-Manager und eine optimale Ausnutzung der Bildschirmgröße sind nur ein paar Highlights, die auf der WWDC vorgestellt wurden. Zudem ermöglicht Apples neues MacOS Catalina mit der Funktion „Sidecar“, also Beiwagen, das iPad als zusätzlichen Display für das Macbook zu verwenden. Teure Apps von Drittanbietern wie „Duet“ werden so überflüssig.

Ende einer Ära: iTunes geht

Neu mit Catalina ist allerdings auch das lang ersehnte Ende des oftmals als zu kompliziert empfundenen Musikverwaltungsdienstes iTunes.

Mit macOS Catalina bringen wir ganz neue Apps auf den Mac, angefangen mit eigenständigen Versionen von Apple Music, Apple Podcasts und der Apple TV App

Craig Federighi , Senior Vice Präsident für Software

Aus einer App werden somit drei und das Verwalten von Musik zwischen Computer und mobilen Endgeräten künftig einfacher.

Einfacher, schneller und deutlich schicker wird auch die Nutzeroberfläche für iPhones mit der neuen Software iOS13. Ein neues Packverfahren soll Downloads verkleinern und sie damit 50 bis 60 Prozent schneller machen. Face Unlock wird ebenfalls schneller und mit der Funktion „Dark Mode“ wird sich zukünftig das Farbdesign umkehren lassen, was zum Einen die Augen schonen soll und zum anderen die Batterie. Und: Der Dark Mode ist unglaublich cool.

Aus Sicht vieler Fans, Entwickler und Apple-Analysten hat man also vieles richtig gemacht und neue Impulse für eine zunehmend integrativere Software gesetzt. Die Geräte verschmelzen mehr und mehr miteinander, Anwendungen und Apps sollen künftig leichter auf unterschiedliche Geräte übertragbar sein.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.