Warum nicht Spitzen-Gastronomie mit deutscher Hausmannskost vereinen, hat sich Metzgermeister Dirk Ludwig gedacht, der sich bei Kennern bereits einen Namen gemacht hat. Herausgekommen ist eine Bratwurst für 30 Euro. Statt Schweinefleisch kommt in seine Kreation nur edles Fleisch vom Kobe-Rind aus Japan, das pro Kilo locker 300 bis 500 Euro kostet.
Kobe-Rindfleisch ist deshalb so teuer, weil die Tiere rund dreimal solange leben und weiden können wie andere Schlachtrinder. Zudem bekommen sie statt Wachstumshormonen und Antibiotika einen Futtermix, der mit Gerste und Quellwasser Zutaten enthält, die auch zum Bierbrauen verwendet werden. Angeblich werden die Rinder teilweise sogar massiert, um die Struktur des Fleisches zu verbessern, was jedoch nicht belegt ist.
Ludwigs Bratwürste, die jeweils 40 Gramm des exquisiten Fleisches enthalten, werden deshalb ausschließlich als Teil eines Kobe-Menüs einer Edel-Restaurantkette serviert. Von ihr kam auch die Anfrage, den außergewöhnlich teuren Gaumenschmaus auszutüfteln. Auch wer 30 Euro locker hat, kommt privat also nicht einfach an die „teuerste Bratwurst der Welt“.
